Die Corona-Krise hat unsere Gesellschaft unausweichlich hart getroffen. Seit Mitte März ist nichts mehr wie es zuvor war. Die gesamte Veranstaltungswirtschaft ist vom geltenden Veranstaltungsverbot existenziell betroffen. Wir sprechen hier nicht nur von großen Locations, wie sie die MCG mit Stadthalle Graz & Co betreibt. Jeder Techniker, Künstler, Veranstalter ist betroffen – angefangen beim selbstständigen Einzelunternehmer bis hin zu großen Firmen mit hunderten Angestellten.
Unser gesamtes Team ist seit Beginn des Lockdowns in Kurzarbeit und hält unser System Großteils aus dem Homeoffice heraus am Laufen. Mit einem weinenden Auge sehen wir unseren Eventkalender 2020 schrumpfen und unsere Hallen und Säle leer bleiben. Orte, an denen sonst tausende Augen strahlen und Besucher wie auch Veranstalter das unverkennbare, einzigartige Eventerlebnis genießen. Mit dem anderen lächelnden Auge blicken wir trotzdem zuversichtlich in die Zeit nach der Krise, und arbeiten hinter den Kulissen an kommenden Eigenformaten sowie an der Terminfindung verschobener Veranstaltungen.
Dazu kommt eine gewisse Planungsunsicherheit. Nach der ersten Verordnung des Veranstaltungsverbots wurden Termine bis 3. April abgesagt oder verschoben. Dieses Vorgehen wurde dann bis 13. April und nochmals bis 31. August verlängert. Wenn man bedenkt, dass zahlreiche Konzerte oder Kongresse Vorlauf- und Planungszeiten von bis zu drei Jahren benötigen, wird auch klar, welche Herausforderung es mit sich bringt, zum Beispiel große weltweite Tourneen zu verschieben und neu zu routen. An solchen Projekten hängen meist hunderte Jobs und Existenzen.
Gemeinsam mit der IG Österreichische Veranstaltungswirtschaft, Messen Austria und Ohne Uns hoffen wir, Schritt für Schritt auch für die Eventbranche die vielzitierte „neue Normalität“ bald erreichen zu können. Hoffen wir, dass die MCG ihre Pforten so bald wie möglich wieder öffnen darf!
Text von Mag. Christof Strimitzer,
Leitung Marketing und Kommunikation, Messe Congress Graz
Bild: Jörgler