Ganz ehrlich und Hand aufs Herz, wer in den letzten Wochen von keiner Quarantäne zumindest gestreift wurde, der hat 2020 nicht erlebt. Das schwierige Jahr neigt sich einem Ende zu.
Mit dieser Rasanz wird es weitergehen, auch im nächsten Jahr. Corona entpuppt sich immer mehr als Spielverderber. Ganze Firmen werden lahmgelegt, Sportmannschaften bleiben zu Hause, mit der Kultur liegt’s im Argen. Auch im Advent bleiben viele Lichter aus: Die Restaurants sind versperrt, die Christkindl- und Adventsmärkte müssen ohne Alk auskommen. Wirklich verzwickt wird es für die Menschen dann zu Silvester. Leere Plätze, geschlossene Pubs, keine Raketen. No hope, no party?
Dabei weiß man nie wirklich, wie die Dinge sich verhalten werden. Wie werden die nächsten Tage, die nächsten Wochen, die nächsten Monate? Wenn Sie dieses Magazin in den Händen halten, findet der Lockdown 2 vermutlich seine Fortsetzung und am 24.12. wird eine sonderbare Ruhe einkehren: Mitternächtliches Domsingen von Fenster zu Fenster, Wunderkerzen-Dirigenten von Balkon zu Balkon. Am 31.12. wiederholt sich das Schauspiel: Der Sekt ploppt unzählige Male, aber in jedem Haushalt nur singulär für sich. Dabei kann man sich denken: Was wäre wenn? Wo wäre ich wenn? Was hätte ich 2020 schon alles erreicht, erlebt und bereits wieder vergessen, wenn das Virus nicht wär’? Die Sache ist schon mehr als nur eine blöde G’schicht.
Wenn wir gerade dabei sind: Kein Land, welches mit COVID-19 zu kämpfen hat, ist mit den Entscheidungen seiner Regierung zufrieden. Es scheint in der Natur der Sache zu liegen, dass Maßnahmen, die unmittelbar die persönliche Freiheit beschneiden, als negativ empfunden werden. Ob der „schwedische Weg“ funktioniert, wird sich weisen. Außerdem sind wir jetzt auch nicht mit der skandinavischen Gelassenheit gesegnet. Wir kleben nach drei Glas Bier oder ein paar Spritzwein schon aufeinander, wir sind geselliger, so sehr schon, dass bei uns sogar die Bäume explodieren.
Covid hin oder her, Impfung, Serum und auch Schabernack: Vieles macht die Runde, die Köpfe glühen, Lösungen werden gebraucht, dazu kommt die „Emotionsschleuder“ Weihnachten. Das Fest rückt unaufhaltsam näher, und gerade in diesen Tagen zahlt es sich aus, entspannt zu bleiben, die wesentlichen Dinge um die es geht, kristallisierten sich in den letzten Monaten bei jedem persönlich heraus. Auf den nächsten Seiten finden Sie schon die traditionell gewordenen Tipps „How to do with Weihnachten“ seitens der Redaktion, ein Gespräch mit unserem Landeshauptmann und vieles mehr.
Wir wünschen Ihnen ein frohes Fest und dazu noch einen guten Rutsch. Nach wie vor gilt der Panikrocker Udo im Zitat: „Maske auf und mit panischer Konsequenz da durch!“
Ihr Martin G. Wanko