Bild © Martin G. Wanko
Bei der Wein-Steiermark PK am 20. März, in der Landwirtschaftskammer Steiermark, lud die Wein Steiermark zur offiziellen Präsentation des neuen Steirischen Weinjahrgangs 2024 und zur feierlichen Eröffnung. Daneben wurden auch Probleme wie die Non-Alkohol-Bewegung und eine überteuerte Gastro angesprochen.
Je niedriger der Ertrag, desto höher die Qualität
Durch den niederschlagsreichen Frühjahrsfrost ist der Weinertrag niedriger als die letzten Jahre. Österreichweit rechnet man mit dem schlechtesten Ergebnis seit 2010. Aber Stefan Potzinger, Wein Steiermark Obmann beruhigt: “Die Keller werden sich etwas lüften, aber mit 15,9 Millionen Liter Wein, das sind über 23 Millionen 0,75 cl Flaschen, da wird keiner auf dem Trockenen sitzen.”
Weiters setzt sich eine alte Bauernregel durch, das Menge-Güte-Gesetz: Je niedriger der Ertrag, desto höher die Qualität. “Der 2024-Jahrgang verspricht eine kräftige, physiologisch reife Weine mit ausgeprägter Fruchtaromatik bei Gebietsweinen und Langlebigkeit bei Orts- und Riedenweinen”, so Martin Palz, der neue Geschäftsführer der Wein Steiermark, der kürzlich den in den Ruhestand verabschiedeten Werner Luttenberger ablöste.
Eine halbe Flasche Wein am Tag geht in Ordnung.
Natürlich wurde bei der offiziellen Pressekonferenz zum Steiermark Weinjahrgang 2024 auch der Zero-Alkohol-Trend angesprochen. Laut Stefan Potzinger sollte man der Sache eher entspannt gegenüberstehen: “Wein wurde die letzten 20 Jahre extrem gehypt, das geht jetzt gerade etwas hinunter. Ein gesundes Maß an Wein kann nicht schaden”, stellt Potzinger den Trend in Frage. Für ihn sei hier eine halbe Flasche Wein pro Tag im Bereich des Möglichen. Weiters stellte man die Teuerung in der Gastro in Frage: “Wenn die Wirte 2-300% pro Glas draufschlagen, ist klar, dass es dann für den Konsumenten schmerzt. Wir planen eine Aktion, wo wir den Wirt mit einer vielseitigen Weinkarte und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis in den Vordergrund stellen!”
Martin G. Wanko
Präsentation des Steirischen Weines 2025, Grazer Messe, 02.04.2025.
