Digitalisierung und der technologische Wandel in Klima- und Energiefragen verändern unsere Arbeitswelt grundlegend. Herausforderungen, für die es neue Qualifikationen braucht, die wiederum eine moderne Infrastruktur erfordern. Aus diesem Grund hat die WKO Steiermark mit dem „Center of Excellence“ das größte Bildungs-Infrastrukturprojekt ihrer Geschichte gestartet, das einen Großteil der WIFI-Werkstätten umfasst. „Das ist ein Meilenstein für die berufliche Qualifizierung“, betonen WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk und Direktor Karl-Heinz Dernoscheg gemeinsam mit WIFI- Kurator Markus Kohlmeier und WIFI-Institutsleiter Martin Neubauer.
Es tut sich was im Grazer Norden. Seit gut zwei Jahren wird auf dem Areal der Wirtschaftskammer Steiermark in der Körblergasse massiv gebaut, nun geht der erste Abschnitt des „Centers of Excellence“ offiziell in Betrieb. Ein neuer Bildungscampus, entworfen von DI Christoph Achammer und seinem Team von ATP architekten ingenieure, „der den gesamten Grazer Norden aufwerten wird“, sind sich WKO Steiermark Präsident Josef Herk und Direktor Karl-Heinz Dernoscheg sicher. Insgesamt 14.200 m2 Bruttogeschoßfläche werden im Rahmen des Bauprojekts neu errichtet, sie bieten Platz für modernste Werkstätten und neue Qualifizierungsangebote in zahlreichen Branchen.
Der erste und auch größte Abschnitt konnte nach 20 Monaten Bauzeit bezogen werden und startet nun nach Probelehrveranstaltungen im Sommersemester offiziell seinen Betrieb. „Die ersten Fachbereiche, die im neuen Center of Excellence gelehrt werden, sind die Schweißtechnik, Elektrotechnik und Mechatronik sowie Klimatechnik, Energie- und Gebäudetechnik“, berichten WIFI-Kurator Markus Kohlmeier und Institutsleiter Martin Neubauer stolz. „Qualifizierungen, die wir angesichts der Herausforderungen der Energiewende dringend benötigen“, ergänzen Herk und Dernoscheg den nachhaltigen Fokus. „Vielen Dank an unsere vielen Funktionärinnen und Funktionäre sowie unsere Mitarbeiter, die sich hier tatkräftig eingesetzt haben, allen voran Vizepräsident Herbert Ritter als Vorsitzenden unseres Bauausschusses.“
Für die Führungsspitze der WKO und des WIFI ist das Center of Excellence eine Investition der steirischen Wirtschaft in die Zukunft der steirischen Wirtschaft. Schließlich befinde man sich inmitten eines grundlegenden Wandels, der viele Arbeits- und Berufsfelder verändert. „Dafür heißt es gerüstet zu sein. Und zwar mit den besten Bildungs- und Qualifizierungsangeboten, angepasst an die Struktur unseres Wirtschaftsstandortes“, so Herk und Kohlmeier. Im Herbst 2025 soll dann der zweite Bauabschnitt mit den Bereichen Metalltechnik, KFZ-Technik und Gastronomie folgen, anschließend wird die Hochgarage in Angriff genommen.
Um auch in der Zeit der Bauarbeiten die Parkplatzsituation bzw. die Erreichbarkeit des WKO-Areals zu erleichtern, wurden die Fahrradabstellplätze und die öffentliche Anbindung in Zusammenarbeit mit der Holding Graz massiv ausgebaut. Neben den Linien 39 und 41 kann auch der 62er-Bus als öffentliches Transportmittel zum Erreichen von WKO, WIFI, FH CAMPUS 02 und Co. genutzt werden. „Damit wurde eine direkte Anbindung zum Grazer Westen und zum Hauptbahnhof geschaffen, für WIFI-Kunden ist die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in Graz vor und nach den Kursen kostenlos“, so Kohlmeier und Neubauer.
Zahlen zum Projekt:
Bruttogeschossfläche: 14.200 m²
Bebaute Fläche: 5.800 m²
Betonkubatur: 11.900 m³
Bewehrungsstahl: 1.590 Tonnen
Erdbewegung: 15.200 m³
Pfahlgründung Gesamtlänge: 13.800 m
Energie- & Starkstromkabel: 140 km
Daten- & Schwachstromkabel: 65 km
Foto Headerbild: © Fischer