Wasser ist mit allen Qualitätskontrollen ein High-End Produkt aus der Natur, das nicht nur Lebenselixier ist, sondern absolut glücklich macht. Ein Gespräch mit Landesrat Hans Seitinger, zuständig für Landwirtschaft, Nachhaltigkeit und Ressourcenwirtschaft, schafft Einsicht.
Es ist echt simpel: Wasser kommt mit dem Regen, wird zu Grund- und Quellwasser und daraus speist sich unser Trinkwasser. Durchaus eine harte Währung in Zeiten, wo alles ein bisschen schwieriger wird. Die Sommer werden immer mehr von Dürreperioden heimgesucht und vor allem die Süd- und Oststeiermark müssen oftmals eine halbe Ewigkeit auf Niederschlag warten.
Letzten Sommer hat uns das Tief Manfred „gerettet“. So ist die Frage an Landesrat Seitinger naheliegend, ob unsere Wasserversorgung grundsätzlich gesichert ist: „Wir haben in den vergangenen Jahren massiv in das Wassernetzwerk Steiermark und auch in den innersteirischen Wasserausgleich investiert. Damit können wir bei Bedarf Wasser aus dem wasserreichen Norden über Graz direkt dorthin befördern, wo es gerade am dringendsten benötigt wird.“ Der tägliche durchschnittliche Bedarf macht 140 l pro Steirer*in aus. Als bestkontrolliertes Lebensmittel ist Wasser das elementare High-End Produkt aus der Natur.
Es fühlt sich gut an, dass wir in der Steiermark fast 100 % unseres Trinkwasserbedarfs aus hochqualitativem Grund- und Quellwasser beziehen. Von so einer Situation können die südlichen Länder nur träumen. Qualitätskontrolle, Speicher, Verteiler, Wasserhahn, diese Kette muss top funktionieren! Die Daten sind abrufbar und garantieren eine Qualitätssicherung des Wassers. Sie werden im Idealfall mit einem steirischen Gütesiegel ausgezeichnet. „Das Glück ausreichende Wasservorräte zu haben ist zu wenig, man muss auch viel tun, um sie abzusichern. Mit der Verleihung des Gütesiegels für ausgezeichnete steirische Wasserversorger, wollen wir die hohe Qualität unseres Wassers hervorheben und vor allem die unverzichtbare Arbeit der Versorgungsbetriebe würdigen“, so Landesrat Seitinger.
Aber trotzdem: Der immerwährende Kreislauf bedeutet auch eine immerwährende Pflege des Netzwerks und einen Blick auf den Klimawandel, damit es heißen kann: H2O forever. „In der Steiermark werden jedes Jahr rund 50 Millionen Euro in die Wasserinfrastruktur und Versorgungssicherheit investiert. Damit sorgen wir dafür, dass unsere Wasserleitungen im ganzen Land auf dem neuesten Stand der Technik sind. Außerdem arbeiten wir laufend an der Umsetzung von Störfallvorsorgeplänen, um auch für Ausnahmesituationen, wie einem Blackout, gerüstet zu sein.“
Aber natürlich kommen wir deshalb noch lange nicht dem Klimawandel aus. Gerade hierfür ist verfügbares Trinkwasser die wichtigste Ressource: „Das ist richtig. der Klimawandel wird uns in Zukunft vor weitere Herausforderungen stellen. Deshalb starten wir in diesem Jahr auch eine Evaluierung des Wassernetzwerks Steiermark, das vor allem die Auswirkungen des Klimawandels auf die Trinkwasserversorgung beleuchten soll“, bleibt Landesrat Hans Seitinger zuversichtlich.
Text & Gespräch: Martin G. Wanko
Foto: © Steiermark.at/Streibl