40 Fragen an Landeshauptmann Drexler

40 Fragen

Der Landeshauptmann steht nächstes Wochenende zur Wahl. Hier 40 Fragen von 40 steirischen Persönlichkeiten an ihn, die er in knappen Statements beantwortet. So entsteht aus einem Mosaik eine präzise Gesamtanschauung.

August Schmölzer (Literat/Schauspieler) Foto: © Maximillian Mandl

Frage: Was wäre die Steiermark ohne Kultur?

Antwort LH Drexler: Wir können stolz sein auf den unendlichen kulturellen Reichtum unserer Steiermark. Die Steiermark wäre um so viele Facetten ärmer, würde es dieses pralle Kulturleben – vom Aufsteirern bis zur STEIERMARKSCHAU – nicht geben.

Josef Zotter © Beck
Josef Zotter (Unternehmer) Foto: © Lukas Beck

Frage: Wie starten Sie den Innovationsturbo, stoppen die nervenbelastende Bürokratie und lichten den Förderdschungel?

Antwort LH Drexler: Wir wollen in der Steiermark vorangehen und alle Landesgesetze auf den Prüfstand stellen, ob sie weiterhin notwendig, zeitgemäß und verhältnismäßig sind. An diesen Schrauben müssen wir drehen.

Stefan Krispel © Broboters
Stefan Krispel (Winzer) Foto: © Broboters

Frage: Weiß- oder Grauburgunder? Regions-, Orts- oder Riedenwein?

Antwort LH Drexler: Sauvignon Blanc – natürlich aus der Steiermark!

Wolfgang Paill
Wolfgang Paill (Universalmuseum Joanneum) Foto: © Universalmuseum

Frage: Die Steiermark hat ein erhebliches Problem hinsichtlich Zersiedelung und Versiegelung. Anstatt Rückbau und Renaturierung zu forcieren, existieren keine Obergrenzen zum Flächenverbrauch – wie kann sich hier etwas ändern?

Antwort LH Drexler: Ja, wir müssen den Bodenverbrauch drastisch reduzieren. Auch in der Steiermark. Wir tun schon einiges – etwa mit dem neuen Förderungsprogramm für Entsiegelung! Aber es bleibt noch sehr viel mehr zu tun. Wir müssen sinnlosen Bodenverbrauch verhindern, aber notwendige Entwicklungsmöglichkeiten garantieren.

Hohensinner-Häupl © Frutura
Katrin Hohensinner-Häupl (Frutura) Foto: © Frutura

Frage: Genehmigungsverfahren für innovative, grüne Projekte sind oft mühsam und langwierig. Wie können diese abgekürzt werden?

Antwort LH Drexler: Wir müssen Deregulierungsmaßnahmen setzen und Verfahren beschleunigen. Ein Beispiel sind etwa lange Verfahrensdauern bei Windkraftanlagen. Da müssen wir besser werden – für die Energieunabhängigkeit, aber auch, weil solche Projekte wichtige Impulse für unsere Wirtschaft bringen.

Anita Frauwallner
Anita Frauwallner (Institut AllergoSan) Foto: © Christian Jungwirth

Frage: Wie planen Sie, den Forschungsstandort Steiermark zu stärken?

Antwort LH Drexler: Die Steiermark ist mit Abstand das Forschungsland Nummer eins in Österreich. Jetzt braucht es weiterhin eine Politik der Stabilität. Vielfalt, Offenheit und strategische Schwerpunkte sind für die Zukunft von Wissenschaft und Forschung wichtiger denn je.

Robert Buchberger
Robert Buchberger (Grillmeister) Foto: © Rene Strasser

Frage: Wie stellst du dir die kulinarische Zukunft der Steiermark vor?

Antwort LH Drexler: Unsere heimische Kulinarik ist bereits jetzt Spitzenklasse. Mit unserer steirischen Lebensmittelstrategie wollen wir mehr Bewusstsein für unsere heimischen Lebensmittel und gegen die Lebensmittelverschwendung schaffen.

Katharina Feiertag
Katharina Feiertag (Quickticket) Foto: © Createju

Frage: Gibt es am Gesundheitssektor einen Plan, digitale Lösungen für Ambulanzen und Arztpraxen zu fördern, um die Patientenzufriedenheit zu steigern?

Antwort LH Drexler: Wir investieren momentan rund 200 Millionen Euro in die steirische Spitalsinfrastruktur. Ein wichtiger Teil dieses Pakets sind auch Investitionen in IT und Digitalisierung, um Abläufe zu verbessern und sowohl Patientinnen und Patienten als auch dem Krankenhauspersonal viele Abläufe zu vereinfachen.

Josef Herk © Oliver Wolf
Josef Herk (WKO Steiermark) Foto: © Oliver Wolf

Frage: Aus Sicht der Wirtschaft braucht es mehr Leistungsfreundlichkeit. Ein Befund, den die Landesregierung teilt und unterstützt?

Antwort LH Drexler: Ja, wer mehr leistet, soll sich auch mehr leisten können. Deshalb braucht es wieder mehr Leistungsanreize, für Unternehmer genauso wie für Arbeitnehmer. Daher weg mit Steuern auf Überstunden und auf Arbeit in der Pension. Wer arbeitet, darf nicht der Dumme sein!

Eveline wild
Eveline Wild (Gastronomie) Foto: © Gas Peter Straub

Frage: Jetzt bist du ja doch an einer sehr einflussreichen Position im Land, wo siehst du im Großen und Ganzen deine Grenzen, bzw. wo fühlst du dich persönlich machtlos?

Antwort LH Drexler: Wenn es um die Heilung von Krankheiten geht. In der Steiermark investieren wir laufend in die beste Versorgung im Land und sind Weltklasse in der Spitzenmedizin. Aber es gibt leider nach wie vor Krankheiten, die nicht geheilt werden können.

Natalija Cokić
Natalija Cokić (Primaria LKH Graz II) Foto: © Florian Lierzer

Frage: Welche Schritte müssen in den nächsten Jahren gesetzt werden, um unser ausgezeichnetes Gesundheitssystem zukunftsfit zu gestalten?

Antwort LH Drexler: Gesundheitszentren sind eine steirische Erfolgsgeschichte, die wir weiter fortschreiben wollen. Mit dem Klinikum Stainach bauen wir eines der modernsten Spitäler Österreichs – und investieren laufend in die beste Versorgung im ganzen Land: Damit es schneller Termine gibt und man rascher zur Behandlung kommt.

Herwig Straka
Herwig Straka (Sportevent-Veranstalter) Foto: © E|MOTION GROUP

Frage: Wie schaffen wir es, die Steiermark international noch mehr ins Rampenlicht zu stellen und somit auch den Stolz der Steirerinnen und Steirer aufs eigene Land zu heben?

Antwort LH Drexler: Die Steiermark hat unendlich viel zu bieten. Deswegen sind wir Steirerinnen und Steirer bereits jetzt zurecht stolz auf unsere Heimat. Mit der Steirischen Tourismus- und Standortmarketing GmbH wollen wir die Besonderheiten und Vorzüge der Steiermark auf der ganzen Welt bewerben. Mit allem, was unsere Steiermark zu bieten hat – als hervorragender Ort zum Arbeiten und insbesondere zum Leben.

Phillip Gady, WKÖ / MAREK KNOPP
Philipp Gady (Gady Family) Foto: © WKÖ / MAREK KNOPP

Frage: Die Steiermark als Industrieland benötigt eine starke Mobilitätsinfrastruktur – z.B. Ausbau der A9. Wie kann das Land dies sicherstellen?

Antwort LH Drexler: Eine Verkehrsinfrastruktur nach internationalen Standards ist eine absolute Grundvoraussetzung. Hier müssen wir ansetzen: Vom A9-Ausbau bis zum Koralmbahn-Halt beim Flughafen. Wir stehen für eine Verkehrspolitik mit Vernunft und werden in Wien bei für die Steiermark so wesentlichen Infrastrukturprojekten sicher nicht locker lassen.

PetraSchachner
Petra Schachner-Kröll (Schachner & Partner) Foto: © Schachner & Partner

Frage: Nahezu alle Unternehmen leiden unter mangelnder Arbeitsbereitschaft von Mitarbeiter*innen. Was werden Sie ändern, damit Arbeit sich wieder lohnt und einen Stellenwert in der Gesellschaft hat?

Antwort LH Drexler: Leistung muss wieder mehr wert sein und sich auszahlen. Darum setze ich mich dafür ein, wieder mehr Leistungsanreize zu schaffen. Ein Beispiel: Wer in der Pension noch arbeitet oder Überstunden leistet, darf nicht durch Steuern noch bestraft werden.

Ernst Wustinger
Ernst Wustinger (Industrieller) Foto: © SAB AUSTRIA

Frage: Wir gehen wirtschaftlich schwierigen Zeiten entgegen, da ist Zusammenarbeit mehrerer Parteien wichtig und notwendig. Eine Ausgrenzung scheint nicht angebracht. Wie verhält es sich in der Steiermark?

Antwort LH Drexler: Ich will, dass in unserem Land weiter das Miteinander zählt. Dazu gehört es, den steirischen Weg der Zusammenarbeit für die Steirerinnen und Steirer weiter fortzusetzen. Denn so eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit wie bei uns in der Steiermark, gibt es nirgends anders. In der Landesregierung, aber auch in einem respektvollen Umgang mit der Opposition.

Manfred Bijondic
Manfred Bijondic (GB PREMIUM CARS) Foto: © GB PREMIUM CARS

Frage: Wir sind ein Autoland. Was gedenkt die Politik zu tun, um den (steirischen) Wirtschaftsstandort diesbezüglich wieder bzw. weiter attraktiver zu machen?

Antwort LH Drexler: Es ist für die Steiermark von entscheidender Bedeutung, dass wir die Auto-Industrie, einen absoluten Schlüsselzweig für unser Land, im Wandel unterstützen und sie nicht in ihrer Entwicklung behindern. Grundvoraussetzung dafür ist für mich das klare Bekenntnis zur Technologieoffenheit. Überregulierung darf unseren Wirtschaftsstandort und unseren Wohlstand nicht gefährden.

Gerhard-Glinzerer
Gerhard Glinzerer (HERZ Gruppe) Foto: © Herz Energietechnik GmbH

Frage: Wachstum findet außerhalb Österreichs statt. Unternehmen fliehen aus Österreich wegen der Flut von Normen, Vorgaben und Bürokratie. Was tut die Politik zur Standortsicherung?

Antwort LH Drexler: Genau bei der Bürokratie müssen wir ansetzen und überbordende Bürokratie abbauen. Deswegen will ich alle Landesgesetze auf den Prüfstand stellen. Hier gibt es einige Schrauben, an denen wir drehen wollen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Steiermark zu erhöhen.

Roland Fink Niceshops
Roland Fink (Unternehmer) Foto: © Niceshops

Frage: Welche Maßnahmen können wir in der Steiermark setzen, um mehr qualifiziertes Fachpersonal aus aller Welt anzuwerben, welche Rahmenbedingungen können wir verbessern?

Antwort LH Drexler: Wir haben das Geschäftsfeld der Steirischen Tourismus GmbH um das Standortmarketing erweitert. Mit Kampagnen bewerben wir die Vorzüge der Steiermark auf der ganzen Welt. Aber der Zuzug qualifizierter Arbeitskräfte, die wir wie etwa in der Gesundheitsversorgung brauchen, muss weiter erleichtert werden.

Reinhard Herzog
Reinhard Herzog (BeWo) Foto: © BeWo

Frage: Welche Leuchtturmprojekte haben Sie während Ihrer Amtszeit angefangen und realisiert?

Antwort LH Drexler: Mit meinem Team der Steirischen Volkspartei in der Landesregierung sind wir mit der steirischen Wohnraumoffensive voran gegangen, haben ein 130 Millionen Euro Gehaltspaket für das Gesundheitspersonal umgesetzt sowie bei der Kinderbildung und – betreuung die Aufholjagd gestartet.

Gernot Deutsch
Gernot Deutsch (Heilthermen Resort Bad Waltersdorf) Foto: © Heilthermen Resort Bad Waltersdorf

Frage: Die Steiermark ist ein Tourismusland. Die öffentliche Mobilität hat sich definitiv als Manko erwiesen. Vernünftige Verbindungen von den Städten Graz und Wien in die steirischen Regionen sind ein Muss, um die touristische Zukunft zu sichern. Was ist geplant?

Antwort LH Drexler: Wir müssen den öffentlichen Verkehr auch außerhalb der Hauptstrecken noch weiter ausbauen. Deshalb unterstützt die Landesregierung auch den Ausbau diverser Regionalbahnen wie der Radkersburger Bahn, um auch die Erreichbarkeit der Regionen noch zu erhöhen. So ist etwa bereits jetzt der Nationalpark Gesäuse dank eines ausgeweiteten Busangebots sowie dem Gesäuse Sammeltaxi mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus Graz sowie aus Wien problemlos zu erreichen.

Christian Knill
Christian Knill (CEO Knill Energy Holding) Foto: © KANIZAJ

Frage: Wie sehen Sie die Steiermark in 10 Jahren?

Antwort LH Drexler: Ich will, dass die Steiermark in zehn Jahren in mehreren Bereichen an der Spitze der europäischen Regionen steht – sowie wir jetzt schon Spitzenklasse in der Forschung und Entwicklung sind. Wir müssen alles unternehmen, um eine Bewegung vorwärts zu erzeugen!

Michael Feiertag
Michael Feiertag (Tourismus Steiermark) Foto: © Tourismus Steiermark

Frage: Der Mittelpunkt von Österreich ist …?

Antwort LH Drexler: …für mich das Grüne Herz!

Manfred Stranz, Grawe Wohnen
Manfred Stranz (GRAWE Immo) Foto: © GRAWE Wohnen

Frage: Halten Sie die Leerstandsabgabe für gewerbliche Vermieter, deren Geschäftszweck ausschließlich in der Vermietung liegt, für sinnvoll?

Antwort LH Drexler: Das Ziel der steirischen Leerstandsabgabe ist es, den Leerstand möglichst niedrig zu halten. Dabei haben wir die Entscheidung den einzelnen Gemeinden überlassen, die für sich prüfen können, ob sie von dieser Möglichkeit Gebrauch machen wollen und ob dies in ihrer Gemeinde ein sinnvolles Instrument zur Reduzierung von Leerstand ist. Zum jetzigen Zeitpunkt haben 182 Gemeinden von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht, eine Leerstandsabgabe in ihrem Wirkungsbereich verordnet und heben diese ein.

Paolo Montirosso
Paolo Montirosso (Osteria dei Sensi) Foto: © Gerhard Kroell

Frage: Was ist die wichtigste Eigenschaft der Steirer*innen?

Antwort LH Drexler: Wir sind traditionsverbunden und gleichzeitig hochgradig innovativ. Wir sind bereit, unkonventionelle Lösungen zu finden. Und wir sind ein Land, in dem das Miteinander zählt.

Josef Mair
Josef Mair (CEO Heuberger Eloxal) Foto: © Heuberger Eloxal

Frage: Was wären für die nächste Legislaturperiode Ihre drei wichtigsten Projekte?

Antwort LH Drexler: Meine Vorhaben sind entlang der zentralen Werte Sicherheit und Leistung ausgerichtet. Arbeit & Wirtschaft stehen ganz oben auf der Agenda. Mehr Angebot in der Kinderbetreuung, besser und vor allem schneller werden in der Gesundheitsversorgung, Sicherung einer guten Pflege, ein leistbares Leben und der Schutz unserer Natur und Umwelt gleichzeitig mit der weiß-grünen Energiewende – das sind zentrale Themen für die nächsten Jahre.

Werner Koele
Werner Koele (SteadySense) Foto: © SteadySense

Frage: Die Förderungslandschaft der Steiermark ist für junge Unternehmen ein tatsächlicher Vorteil gegenüber anderen Regionen – bleibt das weiter so, oder kann die noch ausgebaut werden.

Antwort LH Drexler: Wir können uns wirklich glücklich schätzen, so viele Unternehmerinnen und Unternehmer zu haben, die schon in jungen Jahren unternehmerisches Geschick und viel Mut an den Tag legen. Sie sind ein wichtiger Grundstein für die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes und müssen daher auch weiterhin mit allen Kräften gefördert und unterstützt werden.

Doris Stiksl
Doris Stiksl (proPellets Austria) Foto: © M. KANIZAJ

Frage: Die Energiewende ist eine Mammutaufgabe. Welche Initiativen werden weiterhin oder zukünftig gesetzt, um diese zu beschleunigen?

Antwort LH Drexler: Die Energiewende steht für uns auf vier Säulen: Sonne, Wind, Wasser und Biomasse sind unsere Energiequellen der Zukunft. Wir haben bereits die Sachprogramme zu erneuerbaren Energien auf den Weg gebracht. Ein Ziel davon: 250 Windkraftanlagen bis 2030!

Florian Swatek
Florian Swatek (MP Group) Foto: © MPG

Frage: Wie kann der Wirtschaftsstandort Steiermark für die Zukunft abgesichert werden?

Antwort LH Drexler: Die Energiewende steht für uns auf vier Säulen: Sonne, Wind, Wasser und Biomasse sind unsere Energiequellen der Zukunft. Wir haben bereits die Sachprogramme zu erneuerbaren Energien auf den Weg gebracht. Ein Ziel davon: 250 Windkraftanlagen bis 2030!

Michael Schenk
Michael Schenk (Kinderwunsch Institut Schenk) Foto: © Florian Lierzer

Frage: Wie wollen Sie vor allem jungen Menschen die Zuversicht in die Zukunft der Steiermark vermitteln?

Antwort LH Drexler: Wir stehen dafür, dass das Leben für alle wieder leistbarer wird – und dass vor allem Familien und junge Menschen eine gute und sichere Zukunft haben. Durch eine verlässliche Politik des Miteinanders, in der Sicherheit und Leistung zählen, wollen wir die Zukunft für nachkommende Generationen gestalten.

Anton Kohlbacher
Anton Kohlbacher (Weinhändler) Foto: © Martin G. Wanko

Frage: Wie stehen Sie zur Jagd im Allgemeinen und wie sehen Sie die Zukunft der steirischen Jagd im Besonderen?

Antwort LH Drexler: Jägerinnen und Jäger sind kompetente Ansprechpartner für Fragen rund um die Natur und unsere Wildtiere, aber auch wichtige Akteure in der Gestaltung unserer Natur- und Kulturlandschaft. Viele übernehmen hier wichtige Vorbildwirkung, indem sie etwa Wildäcker anlegen oder sich in der Kitzrettung engagieren und somit einen großen Beitrag im Sinne des Naturschutzes sowie des Zusammenlebens zwischen Mensch und Natur leisten. Insofern hat die Jagd in der Steiermark natürlich eine Zukunft!

Klaus Weikhard
Klaus Weikhard (Juwelier) Foto: © Foto Fischer

Frage: Wie siehst du die steirischen Innenstädte, insbesondere auch die Grazer Altstadt, bezüglich Handel, Gastronomie und als Erlebniszonen in den nächsten Jahren?

Antwort LH Drexler: Ich mache mir Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung und Dynamik von Graz. Die Unternehmen wünschen sich von der Politik zurecht Stabilität. Ich kann nur immer wieder wiederholen: Von Landesseite sind beide Hände ausgestreckt. Machen wir Graz gemeinsam wieder flott!

 Rainer Stelzer
Rainer Stelzer (Vorstand RLB Steiermark) Foto: © RLB STEIERMARK/M. KANIZAJ

Frage: Als Raiffeisen-Landesbank fühlen wir uns mitverantwortlich für die wirtschaftliche Stabilität der Steiermark. Wie können die Politik und du als Landeshauptmann diesen Ansatz unterstützen?

Antwort LH Drexler: Wir müssen gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für Stabilität sorgen. Als Volkspartei geben wir Menschen und Betrieben Sicherheit und größtmögliche Planbarkeit. Die steuerliche und bürokratische Entlastung der Betriebe ist uns auf allen Ebenen ein Anliegen. Unsere Betriebe brauchen nicht mehr Belastungen, sondern mehr Freiräume.

Bettina Schifko
Bettina Schifko (Odilien-Institut) Foto: © Florian Lierzer

Frage: Was bedeutet es für Sie persönlich, „sozial“ zu sein?

Antwort LH Drexler: Sozial bedeutet, niemanden zurückzulassen. In Zeiten, in denen oft von Spaltung gesprochen wird, ist das ehrenamtliche Engagement vieler Steirerinnen und Steirer ein starkes Zeichen für Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Sie stellen das Gemeinwohl vor persönliche Befindlichkeiten, stärken mit ihrem Einsatz das Miteinander.

Dieter Johs
Dieter Johs (WEGRAZ) Foto: © WEGRAZ/Stella Kager

Frage: Die WEGRAZ ist bekannt für innovative, ökonomisch und ökologisch nachhaltige Wohnraumlösungen. Welche Maßnahmen sind seitens der Politik geplant, um diesen Anforderungen der Wohnraumsuchenden zu entsprechen?

Antwort LH Drexler: Im geförderten Wohnbau legt die Steiermark einen besonderen Fokus auf die Ökologisierung, weshalb die Einhaltung von Klimaschutzkriterien eine zentrale Fördervoraussetzung ist. Dadurch ist sichergestellt, dass nicht nur qualitativ hochwertiger, sondern auch nachhaltiger Wohnraum geschaffen wird, der an die Bedürfnisse der Steirerinnen und Steirer angepasst ist.

Reinhard Diethardt
Reinhard Diethardt (Investor) Foto: © Paul Stajan

Frage: Künstler könnten besser leben, wenn es für Unternehmen bessere Absetzbeträge für angekaufte Kunstwerke geben würde – wie siehst du das?

Antwort LH Drexler: Diese Maßnahme könnte sicher dazu beitragen, Investitionen von Unternehmen in Kunst zu attraktiveren und Künstler finanziell unterstützen. Allerdings fallen steuerrechtliche Fragen in die Zuständigkeit des Bundes, sodass unser Handlungsspielraum auf Landesebene hier begrenzt ist. Die Steiermark setzt jedoch beträchtliche Mittel ein, um die Kulturlandschaft und die Künstlerinnen und Künstler im Land zu fördern. In den letzten Jahren haben wir das Kulturbudget kontinuierlich erhöht, um die Rahmenbedingungen für Kunst und Kultur nachhaltig zu stärken.

Bernhard Rinner
Bernhard Rinner (Bühnen Graz) Foto: © M. KANIZAJ

Frage: Glaubst du, dein Ziel der Fusionierung der Volkskultur und Hochkultur umgesetzt zu haben und an welchen Beispielen sehen wir das?

Antwort LH Drexler: Wir leben in der Steiermark eine Kulturpolitik des Miteinanders. Eine Kulturpolitik, die nicht unterscheidet oder geringschätzt, sondern ALLE Formen der Kultur auf eine Ebene hebt. Mit unserer Kulturstrategie 2030 haben wir in der ganzen Breite und Vielfalt an der zukünftigen Ausrichtung der steirischen Kultur gearbeitet – das ist der beste Beweis dafür.

Matthias Kroell
Matthias Kroell (My Pellets) Foto: © Heiko Kienleitner

Frage: Welche Maßnahmen setzt das Land Steiermark, um den Ausbau erneuerbarer Energien in der Steiermark voranzutreiben – im Sinne ökologischer und ökonomischer Aspekte?

Antwort LH Drexler: Für uns hat beispielsweise der Windkraft-Ausbau große Bedeutung, weil wir damit auch in Zeiten mit weniger Sonneneinstrahlung erneuerbare Energie gewinnen können. Gleichzeitig wollen wir als waldreichstes Bundesland Biomasse als Wärmelieferanten weiter forcieren und den Einsatz von Holz im Gebäudebereich weiter ausbauen, weil der Rohstoff vor unserer Haustüre zur Verfügung steht.

Daniela Müller-Mezin
Daniela Müller-Mezin (Jerich Trans / Müllex) Foto: © Christian Jungwirth

Frage: Welche Strategien verfolgen Sie, um die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der steirischen Unternehmen zu steigern und die Wirtschaftssituation in der Steiermark zu verbessern?

Antwort LH Drexler: Nur mit einem starken Wirtschaftsstandort gibt es sichere Arbeitsplätze und Wohlstand. Deshalb weniger Bürokratie, schnellere Verfahren und eine bessere Infrastruktur. Und es braucht eine Politik der Stabilität und ein klares Bekenntnis zur Technologieoffenheit

Michael Tripolt
Michael Tripolt (KAGes) Foto: © Werner Stieber

Frage: Das steirische Gesundheitswesen erlebt im EU-Regionenvergleich eine positive Entwicklung. Gibt es Ansätze auch den Bund stärker in die Pflicht zu nehmen?

Antwort LH Drexler: Seitens des Bundes braucht es vor allem einheitliche, attraktive Kassenverträge, um die Besetzung offener Kassenstellen und den Ausbau von Primärversorgungszentren in allen Formen zu erleichtern. Das wären wichtige Schritte, um unsere Spitäler zu entlasten und damit unser Gesundheitssystem insgesamt zu verbessern. Und natürlich braucht es einen Ausbau der Medizinstudienplätze.

AndreaVattovani2024
Andrea Vattovani (Architekt) Foto: © AVA

Frage: Wir brauchen eine zukunftsorientierte Vision für die Steiermark und besonders für unsere Hauptstadt Graz, insbesondere im Hinblick auf die Stadtentwicklung. Was wäre Ihr Ansatz für die zukünftige Stadtentwicklung in Graz?

Antwort LH Drexler: Graz ist für mich ein Stück Heimat, ein besonderer Fleck in meinem und dem Grünen Herzen insgesamt. Deswegen verdient diese Stadt Stabilität und Sicherheit und eine nachhaltige Stadtentwicklung. Wir müssen sinnlosen Bodenverbrauch verhindern, aber notwendigen Entwicklungen nicht im Weg stehen.

Michael Schimpl
Werner Schimpl (Künstler) Foto: © MICHAELA BACHLECHNER

Frage: Sehen Sie die künstlerische Freiheit bei einer Regierungsbeteiligung der FPÖ gefährdet?

Antwort LH Drexler: Das hoffe ich nicht! Die Freiheit der Kunst ist ein hohes Gut, auf das die Politik keinesfalls Einfluss nehmen sollte.

Konzept: Martin G. Wanko und Gerhard Kroell

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